Blumen des Grauens by Eva Markert

13 unheilvolle Geschichten

Dreizehn düstere Geschichten zum Gruseln

Blumen des grauens

Ein Papst, der nicht sterben kann, eine Pathologin mit morbider Faszination für einen toten Jüngling, eine alte germanische Göttin, Erinnyen, Zwitterwesen, Handlanger des Todes und nicht zuletzt der Tod selbst begegnen dem Leser in dieser Sammlung düsterer Horrorgeschichten.

Genre: FICTION / Horror

Secondary Genre: FICTION / Short Stories (single author)

Language: German

Keywords: Kurzgeschichtensammlung, düstere Geschichten, Kurzgeschichten, Horror, Horrorgeschichten

Word Count: 23.500

Sales info:

a few mixed reviews, moderate sales for a while after publication


Sample text:

Mitternacht. Dumpf hallten die Glockenschläge über die Dächer von Rom. Der Tag, an dem der Papst beigesetzt werden sollte, brach an.

Noch erfüllte die Anwesenheit vieler Menschen den Dom. Die Luft war gesättigt von Atem, gewisperten Worten, gemurmelten Gebeten. Hin und wieder hörte man unterdrücktes Hüsteln. Füße scharrten über den kalten Boden, eine Menschenschlange wand sich wie in Zeitlupe an dem Sarg vorbei. Das unruhige Flackern der Kerzen ließ Schatten auf dem wächsernen Gesicht des Toten tanzen.

Eine helle Kinderstimme erhob sich über die gedämpften Geräusche: „Der ist ja gar nicht tot.“

„Pst!“, zischte eine Frau.

„Guck doch, Mama, er hat sich bewegt.“

„Rede nicht solchen Unsinn!“

Ein Mann mischte sich ein. „Du musst hier ganz leise sein. Die Leute wollen beten.“

Das kleine Mädchen hörte nicht. „Ich glaube, er will uns was sagen, aber er kann nicht.“

„Halte sofort deinen Mund!“, flüsterte die Mutter streng.

Die Kleine fing an zu schluchzen. „Mama, wir müssen dem Mann doch helfen!“

Ärgerliches Gemurmel wurde laut. „Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind still ist, oder schaffen Sie es fort“, sagte jemand.

Die Mutter zerrte ihre Tochter an der Hand mit sich fort. Das Mädchen stemmte sich dagegen. Sein Weinen wurde heftiger. „Aber er ist nicht tot! Er ist bestimmt nicht tot!“

Die Menschen drängten sich um den Sarg und blickten auf die reglose Gestalt. Einige fröstelten.

„Kinder!“, seufzte jemand. „Sie verstehen es nicht. Sie wissen noch nichts vom Tod.“


Book translation status:

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English
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