Semnonenbrauch by Diana Schlößin

Der Semnonen zweiter Teil ...

Semnonenbrauch

Der Semnonen zweiter Teil ...

Emma, die vor drei Jahren in das Jahr 11 vor Christi gefallen war, ist schwanger und soll die Nachfolgerin von Marada der Seherin werden. Egmont, tut sich mit der Schwangerschaft schwer, weil seine erste Frau bei der Geburt ihres zweiten Kindes gestorben ist. Doch als wäre das nicht kompliziert genug, treiben sich Kunella und Eduard noch immer herum und haben im Dorf eine Verbündete, die jeden von Emmas Schritten mit Argusaugen beobachtet und nur darauf wartet, dass sie einen Fehler begeht.

Genre: FICTION / Historical / Ancient

Language: German

Keywords: Semnonen, Geschichte

Word Count: 51088

Sample text:

„Auf Morpheus leisen Schwingen

auch mit tosendem Klingen

manchmal lang herbeigesehnt

oft in Sicherheit gewähnt

verdrängt und weggeschoben

doch nimmer aufgehoben

blass oder gestochen Rot

am Lebensende steht der Tod

liegt niemals in Menschenhand

wann er abstreift sein Gewand

durch die Prüfungen der Zeit

rückwärts in die Ewigkeit

ist Menschenleben endlich.“

Ich saß im Schneidersitz unter einer Rotbuche und blickte sehnsüchtig auf ihren Stamm, an den ich mich zu gern angelehnt hätte. Aber schon mich vorsichtig auf der weichen Erde niederzulassen, hatte so sehr geschmerzt, dass ich allerlei lästerliche Flüche ausgestoßen hatte, bis ich endlich saß. Im Augenwinkel konnte ich sehen, wie einige Semnonen blass um die Nase geworden waren, als sie mich hörten, und Ragin, der Knecht, war sogar knallrot angelaufen. Ich glaubte zwar kaum, dass sie die Worte verstanden hatten, aber deren Bedeutung hatte sich ihnen eindeutig erschlossen. Gwendolin und Landogar, meine beiden Stiefkinder, die mich an den Fluss begleitet hatten, taten so, als hätten sie nichts mitbekommen, wofür ich ihnen sehr dankbar war. Inzwischen tollten sie wild mit Albins und Salgardis Zwillingen über die Wiese und spielten Hasche. Ich schloss meine Augen, streckte der Frühlingssonne genießerisch mein Gesicht entgegen und lächelte über ihre überbordende Lebensfreude.

Der Fluss plätscherte leise vor sich hin und erinnerte mich an den Beginn des Musikstücks „Die Moldau“ von Bedřich Smetana. Sanft legte ich meine linke Hand unter meinen angeschwollenen Bauch und streichelte ihn zärtlich mit meiner rechten.

 

 


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